Es muss sich viel ändern, dass alles so bleiben kann.“ Gerhard Schröder

Werden sämtliche Daten zu den Ausgaben und Handlungen von Politik und Staat per Internet veröffentlicht, ist weitgehend eine permanente Kontrolle der politischen Akteure durch kompetente Menschen möglich. Werden Verbesserungsmöglichkeiten oder Einsparungspotentiale bei staatlichen und politischen Handeln aufgedeckt: Der Aufdecker erhält zwischen zehn und hundert Prozent der jährlichen Ersparnis, abhängig von den Aufwänden für die Einsparungen und Verbesserungen! So sind Staat und Politik zu kontinuierlicher Verbesserung zu treiben.

Typischer Fall für eine Reparatur: „Der Finanzausgleich in Österreich regelt die Aufteilung der Finanzmittel des Staates (insbesondere aus Steuern und Abgaben) …“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzausgleich_(%C3%96sterreich), abger.: 18.3.2021).

Die Finanzmittel des Staates werden nach folgenden Schlüssel aufgeteilt:

Gemeinden bis 10.000 Einwohner: 1 1/3

Gemeinden bis 20.000 Einwohner: 1 2/3

Gemeinden bis 50.000 Einwohner: 2

Gemeinden über 50.000 Einwohner: 2 1/3.

Diese Aufteilungen stammen aus dunklen Zeiten: Damals lagen sämtliche Städte in Schutt und Asche. Für den Wiederaufbau war diese Hilfe berechtigt. Doch längst sind alle Städte erneuert und modernisiert. Aktuell ist das Leben in dünner besiedelten Regionen deutlich teurer. Daher ist zu diskutieren, dass dieser Schlüssel an die Realität angepasst wird. Anzudenken ist eine Umkehrung des Schlüssels zu:

Gemeinden unter 10.000 Einwohner: 2 ½, etc. …

Dann hätten auch die kleinen Gemeinden mehr Verhandlungsmacht, z. B. dafür, welche Summen sie für höhere Bildungsangebote zahlen, oder ob sie selbst einzelne Leistungen anbieten. Oder für welches (auch: überregionales) Krankenhaus zahlt die Gemeinde, zu welchen Bedingungen?

Den Lande sei Dank: Im Zuge der Corona-Krise flohen viele, die konnten, aus der Stadt!

Weiteren staatlichen Handlungsbedarf gibt es beispielsweise beim Wohnbau: Als vor fast zehn Jahren die Immobilienertragssteuer in Höhe von 18 Prozent eingeführt wurde, stiegen sofort die Grundstückspreise um mindestens 20 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Baugrundpreis von 120 000,- Euro sind das etwa 20 000,- Euro. Mit der künstlichen Verknappung bei Baugründen durch restriktive Widmungspraxis der Länderbehörden, steigen aktuell die Baugrundpreise jährlich um zweistellige Prozent Werte. Aktuell müssen „Häuslebauerfamilien“ in der Regel 1500,- Euro bis deutlich über 2000,- Euro pro Monat Kreditrückzahlungen, über mehrere Jahrzehnte, aufbringen.

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